Mit der Biographie des Medizinprofessors und Ratsherrn Dr. Theodor Meringh in Köln ist die Lebensgeschichte eines Vorfahren aller heute lebenden von-Mering-Nachkommen gedruckt worden. In der Festschrift "Wipperfürth - 800 Jahre und mehr", mit der die Hansestadt Wipperfürth im Bergischen Land sich 2017 feiert, wird er unter der Überschrift "Ein Bräutigam aus Köln" vorgestellt.
In Köln in St. Columba ist Theodor am 30. September 1631 als Sohn des Kaufmanns und Bürgers Hendrich Merinck und der Margeritt Hogeboren getauft und in Köln ist er auch am 31. August 1689 begraben worden. Er hat an der Kölner Medizinischen Fakultät gewirkt und zweimal im Kölner Rat gesessen. Aber seine erste Ehe hat er am 18. April 1664 in Wipperfürth geschlossen - und das hat seiner Lebensgeschichte einen feinen Druckort gesichert.
Köln ist so groß! Es kann nicht aller seiner Bürger gedenken. Genealogische und regionalgeschichtliche Druckerzeugnisse nehmen nur Berühmtheiten zur Kenntnis. Wipperfürth ist da anders. Sein mitgliederstarker Geschichtsverein kümmert sich auch um das Alltagsleben der Vergangenheit. Eine Heirat in St. Nicolai zwischen der Wipperfürther Bürgermeisterstochter Anna Katharina Linden und einem Kölner Arzt ist durchaus der Erwähnung wert. Und als am 2. Juni 2017 die 416 Seiten starke Festschrift im Beisein fast aller Autoren präsentiert wird, da ist mein Text über Theodor Meringhs Leben inbegriffen! Und schön ausgestaltet!
Ungerecht will ich nicht sein. Die Wipperfürther wissen, warum sie sich für Theodor interessieren. Aus der Ehe von 1664 entspringt der Kölner Domherr Heinrich von Mering. Er wird 1723 auf dem Scheveling, einem Bergzug vor Wipperfürth, eine Missionskirche stiften. Sie wird die Keimzelle des Dorfes Kreuzberg. Die Familie Mering wird Teil der Ortsgeschichte, indem der Stifter der Kirche auf dem Kreuzberg dort für seine Vorfahren und für die Nachfahren der Familie beten lässt.
Eine Tafel soll demnächst diese Entstehung des Dorfes Kreuzberg den Wanderern erzählen. Die lebensfrohen Wipperfürther sind erstaunlich geschichtsbewusst. Ein ganzes Jahr lang feiern sie 2017 die 800 Jahre Ersterwähnung. Ein prächtiger Hansetag gehört dazu. Und eine Menge anderer Daten werden gleich mitgefeiert, auch so ungerade wie die Lebensdaten von Dr. Theodor Meringh.