Die Behns seien "Inselfriesen" gewesen, die in Ostpreußen angesiedelt wurden. Vom Klang des Namens her ist das möglich. Soll das auch heißen, sie waren Mennoniten? Die Saga der Behns ist besonders versponnen, meine Großmutter Edith Behn hat an ihr gestrickt und die hatte, wie meine Mutter zu sagen pflegte, "eine blühende Phantasie".

Zuerst veröffentlicht in: EKKEHARD, Familien-und regionalgeschichtliche Forschungen, Hallische Familienforscher "EKKEHARD" e.V. Neue Folge 19 (2012), Heft 4 und Neue Folge 20 (2013) Heft 1

Das Asyl Carlsfeld
In der Allgemeinen Zeitschrift für Psychiatrie von 1865 befindet sich ein Artikel von Heinrich Laehr: Heil- und Pflegeanstalten Deutschlands. Wie vollständig dieser Artikel alle Heil- und Pflegeanstalten Deutschlands erfasst, kann ich nicht nachprüfen. Auf jeden Fall führt er die auf, für die ich mich interessiere: Carlsfeld bei Brehna. In dieser Heil- und Pflegeanstalt ist am 10. März 1866 mein Ururgroßvater Dr. Adolph Gustav Behn verstorben.

Friedrich Behn (6.10.1865 in Potsdam - 31.05.1886 in Newcastle on Tyne)

Friedrich Behn war einer der Paten bei der Taufe meiner Großmutter Edith Behn im Jahr 1884 in Berlin. Damals war er gerade 19 Jahre alt, der 14 Jahre jüngere Bruder ihres Vaters. Wie schön hätte sich ein solches Verhältnis entfalten können! Aber sie lernte ihn gar nicht kennen. „Er kam zur Handelsmarine – auf ein Schiff Waverly (der Kapitän Romberg war ein Verwandter). Dort ist er 21jährig als junger Matrose ins Maschinenwerk gestürzt und am 31.5.1886 in New Castle seinen Verletzungen erlegen. Ein armes Leben, das sehr auf meinen Vater drückte. Es gibt ein Photo, wo mein Vater als junger Offizier den kleinen Bruder zwischen den Knien stehend hat – auch meine Tante hält ihn ganz jung auf einem Bild auf dem Schoß. Es wirkt wie ein Mutter-und-Kind-Bild.“ So schreibt meine Großmutter in ihren „Familienplaudereien“.

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